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Kontakt: OffenerBriefSTS@mail.uni-freiburg.de

Wir sind eine Initiative von WissenschaftlerInnen aus Wissenschaftsforschung, Lebens- und Naturwissenschaften, Mathematik, Rechtswissenschaften, Soziologie und Kulturanthropologie, die mit unterschiedlichen Forschungsansätzen die verschiedenen Anwendungen von DNA-Analysen untersuchen: in der Forschung, in der Biomedizin, in staatlichen Behörden oder in der Polizeiarbeit. Manche von uns arbeiten schon seit Jahren zusammen, aber in dieser Konstellation haben wir erst seit November 2016 zu einer sehr ergiebigen interdisziplinären Kooperation zusammengefunden (ehemals STS@Freiburg).

Das Ziel der Initiative ist, den Einsatz erweiterter DNA-Analysen in der Forensik und in der Ermittlungsarbeit auf der Grundlage von interdisziplinärem Austausch zu diskutieren. Es geht dabei insbesondere um die DNA-Phänotypisierung und um die Bestimmung der sogenannten „biogeografischen Herkunft“. Wir streben eine umfassend informierte und faire Debatte über die Einführung der Technologie in Deutschland an.

Bisher war in der Öffentlichkeit viel über die Anwendungsmöglichkeiten und Chancen dieser Technologien zu hören, weniger jedoch über deren Risiken, Fehleranfälligkeiten und ethische Problematiken. Wir möchten die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion um die bisher meist außen vorgelassene sozialwissenschaftliche und ethische Perspektiven bereichern. Da in unserer Initiative auch relevante naturwissenschaftliche Expertise vertreten ist, sehen wir uns als VorreiterInnen und InitiatorInnen einer offenen und evidenzbasierten disziplinübergreifenden Diskussion. Zudem bemühen wir uns darum, PraktikerInnen und Betroffene in diesen Dialog zu integrieren. Nur dann können unerwünschte und unerwartete Nebenwirkungen einseitiger Gesetzesinitiativen identifiziert und vermieden werden.

Während der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit und während der Formulierung unserer Positionen (Offener Brief vom 08.12.2016Vortrag im BMJV am 21.03.2017 und Stellungnahme vom 02.06.2017, Stellungnahme vom 08.10.2019) haben sich unsere unterschiedlichen Kompetenzen, Forschungserfahrungen, Fragestellungen und Perspektiven ergänzt; sie stellen unseren common ground dar. Sofern sich unsere Ansichten zum weiteren Gesetzgebungsverfahren unterscheiden, sind diese in den Einzelbeiträgen unter  Publikationen  & Vorträge aufgeführt.

Seit der Publikation unseres Offenen Briefes im Dezember 2016 ist unsere Gruppe deutlich gewachsen. Sie finden hier die Liste aller aktuell beteiligten WissenschaftlerInnen:

  • Prof. Dr. Veronika Lipphardt (Wissenschaftsforscherin/-historikerin), University College Freiburg (Uni Freiburg)
  • Prof. Dr. Anna Lipphardt (Kulturanthropologin), Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie (Uni Freiburg)
  • Dr. Nicholas Buchanan (Wissenschaftsforscher/-historiker), University College Freiburg (Uni Freiburg)
  • Dr. Daniela Hunold (Kriminologin/Soziologin), Fachgebiet für Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention (Deutsche Hochschule der Polizei)
  • Prof. Dr. Thomas Lemke (Soziologe), Institut für Soziologie (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • Prof. Dr. Carsten Momsen (Rechtswissenschaftler), Freie Universität Berlin
  • Dr. Anne-Christine Mupepele (Biometrikerin), Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie (Uni Freiburg)
  • Prof. Dr. Peter Pfaffelhuber (Statistiker), Abteilung für Mathematische Stochastik (Uni Freiburg)
  • Dr. Tino Plümecke (Soziologe/Wissenschaftsforscher), Institut für Soziologie (Uni Freiburg)
  • Dr. Fabian Staubach (Populationsgenetiker), Institut für Biologie (Uni Freiburg)
  • Dr. Mihai Surdu (Soziologie/Wissenschaftsforscher), University College Freiburg (Uni Freiburg)
  • Dr. Victor Toom (Soziologie/Wissenschaftsforscher), Institut für Soziologie (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • Dr. Thilo Weichert (Jurist, Politologe), Netzwerk Datenschutzexpertise, Kiel
  • Dr. Matthias Wienroth (Politikwissenschaftler/Wissenschaftsforscher), Policy, Ethics & Life Sciences Research Centre (PEALS) (Newcastle University)
  • Dr. Isabelle Bartram (Molekularbiologin), Institut für Soziologie (Uni Freiburg)

Beratend

  • Prof. Dr. Anna Köttgen (Genetische Epidemiologie, Uniklinik Freiburg)
  • Prof. Dr. Sabine Lutz-Bonengel (Forensische Molekularbiologie, Uniklinik Freiburg)
  • Prof. Dr. Ulrike Schmidt (Forensische Medizin, Uniklinik Freiburg)
  • Theresa Schredelseker M.Sc. (Institut für Biologie, Uni Freiburg)

Wissenschaftliche Hilfskräfte

  • Cedric Bradbury, Science and Technology Studies, University College Freiburg (Uni Freiburg)
  • Sarah Weitz, Science and Technology Studies, University College Freiburg (Uni Freiburg)

Redaktionelle Betreuung

  • Dr. Isabelle Bartram (Institut für Soziologie, Uni Freiburg)

Die Initiative ist an den Lehrstuhl für Wissenschaftsforschung (Science and Technology Studies) am University College der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg angebunden.