Geplante Schließung der Forensischen Genetik der Berliner Charité

Die Berliner Charité plant aus Kostengründen ihr Labor für Forensische Genetik zu schließen. Die Initiative spricht sich mit einem Offenen Brief u.a. an den Vorstand der Charité und Mitglieder der Berliner Regierung gegen diese Entscheidung aus. Denn eine Schließung würde die akademische Ausbildung von Forensischen GenetikerInnen gefährden und die Qualität der Forschung sowie der Ermittlungsarbeit senken, wenn komplexe DNA-Analysen zu privaten Anbietern verlagert werden. Zudem befürchtet die Initiative, dass die dort ansässige und weltweit genutzte Datenbank YHRD womöglich ihrem offenen…

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Protests against the decision to shut down Berlin’s world-renowned forensic DNA-lab

The Charité (Berlin) has decided to shut down its forensic DNA-lab by the end of March 2021, allegedly for budgetary reasons. Forensic geneticists worldwide protest the decision, as this lab’s distinguished contributions to research, education, and law enforcement in and beyond Berlin and Germany enjoy international recognition.[1] Shutting down this lab means that the criminal casework of Germany’s capital will be done by the labs of state criminal investigation offices or by private companies throughout the EU contracted by Berlin’s…

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Erweiterte DNA-Analysen in der Schweiz: neuer Artikel

In einem Beitrag für das Gen-ethische Netzwerk erläutert der Sozialwissenschaftler und WIE-DNA-Mitglied Dr. Tino Plümecke die Debatte um Erweiterte DNA-Analysen in der Schweiz. Noch ist es dort verboten, aus einer DNA-Spur eines Tatorts Haut-, Haar- und Augenfarbe sowie die Herkunft der Person, von der die Spur stammt, abzuschätzen. Doch derzeit wird eine Gesetzesänderung debattiert. Dabei spielen rassistische Argumentationen und überzogene Hoffnungen eine große Rolle. Erweiterte DNA-Analysen in der Schweiz Gen-ethisches Netzwerk, 06.07.2020, Plümecke T.

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Unsere Bewertung des Kabinettsbeschlusses (Mai 2019) zur Strafrechtsreform

Die Einigung, erweiterte DNA-Analysen in Strafverfahren einzusetzen, sehen wir weiterhin kritisch, und zwar aus folgenden Gründen: Wir sind der Ansicht, dass die Verfahren nicht ausgereift genug sind, um schon Einzug in das StPO zu erhalten. Selbst BefürworterInnen schreiben in ihren wissenschaftlichen Arbeiten, daß die Tech­no­lo­gien nicht in allen Bevölkerungen für alle Merkmale zuverlässige Ergebnisse liefern, und daß dies erst detailliert untersucht werden müßte, bevor man die Technologien in Ermitt­lun­gen einset­zen kann (Kayser 2017). So kann etwa braune Augenfarbe in man­chen…

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Thüringer Langesregierung gegen Erweiterte DNA-Analysen

Wie die Thüringer Allgemeine berichtete, spricht sich die Thüringer Landesregierung (Die Linke/SPD/Grüne) gegen die Einführung von Erweiterten DNA-Analysen aus. Laut Justizsprecher Oliver Will gäbe es noch nicht ausreichend Erkenntnisse zur Wahrscheinlichkeit der so gewonnenen Vorhersagen über Personen. Zudem bestände die Gefahr, dass der Einsatz der Analysen die "Stigmatisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen hervorrufen“ könnte. Die CDU-Fraktion des Thüringer Landtags kritiserte diese Entscheidung als "Tabuisierung technischer Neuerungen". In ihrer Pressemitteilung verwies sie auf sehr hohe Trefferquoten der Technologie. Diese sind jedoch noch Gegenstand…

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Phantombild dank DNA?

Ende letzten Jahres schlug der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl vor, Erweiterte DNA-Analyse in ein neues Polizeigesetz aufzunehmen. Initiativenmitglied Prof. Peter Pfaffelhuber gibt zu bedenken, dass die Wahrscheinlichkeiten bei diesen Analysen "deutlich schlechter als beim genetischen Fingerabdruck" sind. Zudem sollte geregelt werden, wie eine Stigmatisierung von Minderheiten zu vermeiden ist. Phantombild dank DNA? Peter Pfaffelhuber über den mutmaßlichen Nutzen erweiterter DNA-Analysen PR Uni Freiburg, 21.01.2019

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„Fachtag „Racial Profiling & erweiterte DNA-Analysen in kriminalpolizeilichen Ermittlungen“ für zivilgesellschaftliche Organisationen, Berlin 27.3.18

Am 27.3.2018 veranstalten der Zentralrat der Sinti und Roma und die Amadeu Antonio-Stiftung in Berlin einen Fachtag zum Thema "Racial Profiling & erweiterte DNA-Analysen in kriminalpolizeilichen Ermittlungen" für zivilgesellschaftliche Organisationen, bei dem auch mehrere Mitglieder aus unserer Initiative als ReferentInnen vortragen werden. Details und Anmeldung unter http://zentralrat.sintiundroma.de/veranstaltungen/fachveranstaltung-racial-profiling-erweiterte-dna-analysen-in-kriminalpolizeilichen-ermittlungen/

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Erweiterte DNA-Analysen als Thema im Wahlkampf und bei den Koalitionsverhandlungen. Rückblick und Ausblick

Schon im Frühjahr deutet sich an, dass die Forderung nach Erweiterten DNA-Analysen zum Wahlkampf-Thema wird. Hier ein kurzer Überblick darüber, was in den letzten Monaten geschah*: Bevor es in die Sommerpause – und in den Wahlkampf – geht, bekräftigen Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Bundesjustizminister Heiko Maas in einer gemeinsamen Erklärung, sich nach der Wahl für deren zügige Einführung einzusetzen. Auch die Innenministerkonferenz fasst auf ihrer Jahrestagung einen entsprechenden Beschluss, während die Justizministerkonferenz das Thema auf ihrer Jahrestagung zwar diskutiert,…

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Manuskript zum Vortrag im BMJV, 21.03.2017: Wissenschaftliche, ethische und soziale Gesichtspunkte der Anwendung neuer Gen-Analysen im polizeilichen Ermittlungsdienst

Das Manuskript des Vortrags von Dr. Matthias Wienroth und Prof. Dr. Veronika Lipphardt, welcher im Rahmen des BMJV-Symposiums 'Möglichkeiten und Grenzen der DNA-Analyse' (Berlin, 21. März 2017) gehalten wurde, ist nun online: Dr. Matthias Wienroth und Prof. Dr. Veronika Lipphardt: Wissenschaftliche, ethische und soziale Gesichtspunkte der Anwendung neuer Gen-Analysen im polizeilichen Ermittlungsdienst, Berlin, 21. März 2017. Ergänzung, 19.07.2017

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